Schmeckt prächtig – seit 1460!
Viel Zeit zum Genießen
Wo man Bier braut, da lässt sich’s gut leben … Diese alte Volksweisheit, zugegeben aus dem Böhmischen, hat mit Sicherheit auch an der „Wiege Sachsens“ seine Gültigkeit. In Meißen begann einst mit den Wettiner Fürsten die Geschichte des ganzen Landes. Und hier zählt das 1460 erstmals erwähnte Stammhaus der Schwerter Brauerei bis heute zu den Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt. Aber: der Reihe nach …
1015
In Meißen wird erstmalig in Sachsen Bier erwähnt: Bei einer Belagerung der Burg durch die Polen werden zwei in Brand geratene Türme durch Frauenhand mit „Met“ gelöscht.
1460
Das Brauhaus an der Frauenkirche wird erstmals urkundlich erwähnt. Im Meißner Brau-Urbar wird als Besitzer der Fleischer Jurge Grauwert verzeichnet.
1568
Steffan Pingker, seines Zeichens Handelsherr sowie Guts- und Gasthofbesitzer zu Naustadt und Meißen, erwirbt das Brauhaus und lässt das Gebäude von Grund auf erneuern. Seit dem Jahr 1571 erhebt sich dort die prächtige Renaissancefassade.
1816
Der Rat beschließt, dass Brauurbare fortan verpachtet werden dürfen. Die beiden größten Meißner Brauhöfe, der „Felsenkeller“ an der Görnischen Gasse und das Brauhaus am Tuchmachertor, bilden daraufhin Braugenossenschaften, denen viele Brauerben ihre Braurechte übergeben.
1868
Am 16. Dezember erhält Christian Eduard Bahrmann den Zuschlag und erwirbt das Haus für 14.200 Taler. Der erfahrene Braumeister erneuert die seit Jahrhunderten vernachlässigten Brauanlagen und expandiert in die unmittelbare Nachbarschaft.
1888
Im Herbst überlässt Eduard Bahrmann seinen Söhnen Franz, dem Kaufmann, und Georg, dem Brauer, Haus und Gewerbe.
1897
Geräumig, modern, produktiv und zukunftsfähig: An „Brauhausstraße“ eröffnen die Gebrüder Bahrmann die Meißner „Unionbrauerei“. Genau zur richtigen Zeit, denn zum Anfang des 20. Jahrhunderts ist Bier wieder in aller Munde.
1915
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts firmiert das Unternehmen als Schwerter Brauerei AG. Die vielfältigen Bierspezialitäten sind nun eine feste Marke der Meißner und ihrer Gäste.
1953
Unter Führung von Wilhelm Wohlers wird die Schwerter Brauerei zur Kommanditgesellschaft. Der gute Ruf des Meißner Bieres reicht über die Stadtgrenzen hinaus. So wird es unter anderem im berühmten Schillergarten am Dresdner Blauen Wunder ausgeschenkt.
1961
Der Staat beteiligt sich an der Brauerei und gewährt großzügige Kredite. Zeitgleich wird die Spezialisierung auf Fassbiere verordnet.
1990
Die Schwerter Brauerei steht unter treuhänderischer Aufsicht der Sächsischen Brauunion AG. Frau Elke Wohlers, Tochter des Brauerei-Patriarchen Wilhelm Wohlers, will das Braugeschäft weiterführen.
1991
Die Brauerei wird rückübertragen. 1993 wird die Marke Meißner Schwerter Pils beim Bundespatentamt angemeldet.
1997
In Meißen-Zaschendorf geht das dritte Brauhaus in der Geschichte der Schwerter-Brauerei in Betrieb. Bereits damals ist klar: Nur als Spezialitäten-Brauerei mit Tradition und Profil kann sich das Meißner Brauhaus behaupten. Ein echter „Hingucker“ von Anfang an ist die Brauerei-Gaststätte „Zum Schwerter Bräu”.
2009
Der Unternehmer Eric Schäffer (Inhaber der Oppacher Mineralquellen) kauft die Meißner Schwerter Brauerei und führt sie seitdem als Familienbetrieb weiter.